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BBU-Vorstandsmitglied Ulla Weiß erläutert die Umweltsicht zur europäischen Öko-Design-Richtlinie auf Einladung des Bundesfachausschusses Umwelt der FDP in Brüssel

(Bonn, Witten, 24.06.2013) BBU-Vorstandsmitglied Ulla Weiß reiste am Wochenende zu Gesprächen über die europäische Öko-Design-Richtlinie nach Brüssel. Umweltpolitiker der FDP wollten sich über die unterschiedlichen Sichtweisen zur Umsetzung der Öko-Design-Richtline informieren lassen.

Die Öko-Design-Richtlinie untersucht Produktgruppen, z. B. Haushaltsgeräte, Boiler und Heizbrenner, auf ihren Energieverbrauch. Anschließend werden in vielen Fachberatungen europaweite verbindliche Anforderungen an die Produzenten entwickelt, die zum Ziel haben, den Energieverbrauch der Produkte zu senken.

„Die letzten Umsetzungen der Öko-Design-Richtlinie für die Produktgruppen Boiler und Staubsauger sind ein großer Erfolg. Europaweit können so 110 Mio. Tonnen CO2 bis 2020 eingespart werden. Über 1 Mrd. € Energiekosten können die Verbraucher bis 2020 so einsparen“, erläutert Ulla Weiß die erfolgreiche fünfjährige Arbeit der europäischen Kommission.

Kritisch bis ablehnend werden die Ergebnisse hingegen von den verschiedenen Vertretern deutscher Staubsaugerproduzenten gesehen. Sie bemängeln, dass die gute Saugleistung ihrer Geräte nicht genügend gegenüber der Energieeffizienz in der Gesamtbewertung nach der Öko-Design-Richtlinie berücksichtigt würde.

Ein Vertreter der Generaldirektion Energie der Europäischen Kommission vertritt hingegen die Position, dass alle Stakeholder in die Beratungen eingebunden waren. Das europäische Parlament habe die vorgelegten Entwürfe gebilligt. Sie seien entsprechend der europäischen Verfahren zustande gekommen. Für eine europaweit einheitliche Regelung für die Kennzeichnung der Staubsauger hätte sich zudem die Mehrheit der europäischen Staubsaugerproduzenten ausgesprochen.

„Die Öko-Design-Richtlinie ist ein sehr gutes Instrument, um die energie- und klimapolitischen Ziele der europäischen Union zu erreichen. Zudem hat sie ein hervorragendes Kosten-Leistungs-Verhältnis. Für jeden von der EU eingesetzten Euro können Energieeinsparungen in Höhe von 5.000 € bei den Verbrauchern in Europa erzielt werden. Mit einer größeren Anzahl von MitarbeiterInnen könnte die Umsetzung der Richtlinie von Seiten der Kommission weiter verbessert und beschleunigt werden“, fasst Ulla Weiß abschließend zusammen.


Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.